Im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts an der Ruhr-Universität Bochum wurden Interviews mit jüdischen Immigranten aus der ehemaligen Sowjetunion sowie der darauffolgenden Generation geführt. Die Erzählungen thematisieren die komplexen Prozesse der Zugehörigkeit, die Herausforderungen des Antisemitismus und die Auseinandersetzung mit Religion und Kultur. Die Vielfalt der Erfahrungen verdeutlicht, dass jüdische Identität nicht nur durch religiöse Zugehörigkeit, sondern auch durch nationale und gesellschaftliche Faktoren geprägt wird. Die Auswertung der Interviews erfolgte nach den Prinzipien der Grounded Theory, wodurch zentrale Muster und Bedeutungen aus den Erzählungen herausgearbeitet wurden. Diese Perspektiven sollen das Verständnis für die komplexe Identitätsfindung von Jüdinnen und Juden in Deutschland fördern und einen Beitrag zur Sichtbarmachung ihrer Geschichten leisten.
